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Kontrollleuchten im Auto-Cockpit warnen Fahrer, wenn ein technischer Defekt droht. Diese fünf sollte jeder kennen.

11. Februar 2020
3 Minuten

Die Sicht ist frei, die Straße auch: Alles läuft rund auf der Autofahrt. Aber plötzlich leuchtet ein Symbol im Cockpit auf. Und es ist keines dieser Kontrolllämpchen, die sich von selbst erklären – etwa die gelbe Zapfsäule, wenn der Sprit zur Neige geht oder das rot blinkende Symbol, wenn jemand nicht angeschnallt ist.

Bei weniger bekannten Symbolen ist die wichtigste Regel: keine Panik. Es gilt, besonnen zu bleiben, aber dennoch zu reagieren. Einen schnellen Anhaltspunkt darüber, wie sehr das Problem drängt, bietet schon die Farbe des Symbols. Die Faustregel ähnelt dem Ampel-Prinzip: Bei Rot bleibst du stehen, bei Grün darfst du gehen.

Was die Farben über die Symbole verraten

Grün: Keine Sorge. Es gibt kein Problem. Die Symbole bedeuten, dass alles ordnungsgemäß funktioniert; beispielsweise der Blinker.

Gelb/Orange: Aufgemerkt. Die Sicherheit ist beeinträchtigt, denn Teile der Ausstattung könnten defekt sein. Droht ein Problem mit der Motorsteuerung, am besten sofort zur nächsten Werkstatt fahren. Leuchtet das Zapfsäulen-Symbol, am besten bei der nächsten Gelegenheit auftanken, um nicht liegenzubleiben.

Rot: Klare Warnfarbe. Jetzt keine Panik, sondern besonnen handeln und bei der nächsten Gelegenheit sicher anhalten. Gegebenenfalls im Handbuch nachschauen, was zu tun ist. Die Bremse könnte defekt, der Motor überhitzt oder der Ölstand zu niedrig sein. Das zu ignorieren, ist gefährlich.

Blau: In den meisten Fahrzeugen ist die Farbe Blau allein dem Kontrolllicht für das Aufblendlicht vorbehalten. So ist gut zu erkennen, wenn das Fernlicht eingeschaltet ist – und dass es wieder ausgeschaltet gehört, sobald andere geblendet werden könnten.

Welcher Sinn hinter der Farbgebung steckt, zeigt beispielsweise der Blick auf die unterschiedlichen Nebelleuchten. 

Nebelscheinwerfer

Sind die vorderen Nebelscheinwerfer eingeschaltet, signalisiert ein grünes Zeichen, dass die Beleuchtung funktioniert: alles gut. Dennoch gilt: Laut Straßenverkehrs-Ordnung dürfen die Nebelscheinwerfer vorn nur bei geringer Sicht durch Nebel, Schneefall oder Regen eingeschaltet sein – andernfalls gehören sie ausgeschaltet.

Nebelschlussleuchte

Das Symbol für die Nebelschlussleuchte leuchtet im Cockpit in der Regel orange oder gelb auf. Hier ist also Aufmerksamkeit gefragt: Denn die Nebelschlussleuchte darf nur eingeschaltet sein, wenn die Sichtweite bei Nebel unter 50 Metern liegt. Das entspricht dem Abstand zwischen zwei Leitpfosten am Straßenrand. Ist die Sicht weniger stark eingeschränkt, besteht die Gefahr, damit den nachfolgenden Verkehr zu blenden.

Die Nebelschlussleuchte darf nur eingeschaltet sein, wenn die Sichtweite bei Nebel weniger als 50 Meter beträgt.

Doch ganz so einfach ist es nicht immer. In durchschnittlichen Pkw finden sich bis zu 80 verschiedene Leucht- und Kontrollzeichen.

Man muss nicht alle Zeichen kennen. Im Notfall gilt immer: Wer sich nicht sicher ist, fährt mit dem Auto den nächsten Parkplatz an und zieht im Zweifel das Handbuch zu Rate. Mit den wichtigsten Kontrollleuchten sollte allerdings jeder Autofahrer vertraut sein, damit sofort klar ist, was zu tun ist. Diese fünf gehören unbedingt dazu:

Überhitzter Motor

Das ist das Problem: Ist der Motor überhitzt, droht ein Motorschaden.

Das ist zu tun: Unbedingt so schnell wie möglich anhalten, den Motor abstellen und abkühlen lassen. Kühlwasser-Stand überprüfen und bei Bedarf mit geeigneter Flüssigkeit (siehe Fahrzeug-Bedienungsanleitung) auffüllen.

Vorsicht: Das Kühlwasser erst dann überprüfen, wenn der Motor abgekühlt ist – sonst besteht die Gefahr, sich zu verbrühen.

Öl-Stand kritisch

Das sind die Probleme: Es droht ein Motorschaden, weil entweder der Öl-Stand zu niedrig oder der Öl-Druck zu gering ist.

Das ist zu tun: So schnell wie möglich anhalten, den Öl-Stand prüfen und gegebenenfalls Öl nachfüllen. Wenn die Kontrolllampe trotzdem weiter leuchtet: Pannendienst anfordern oder das Fahrzeug zur Fachwerkstatt abschleppen lassen.

Stromversorgung unterbrochen

Das sind die Probleme: Es könnten sowohl die Batterie als auch die Lichtmaschine defekt sein. Möglicherweise ist auch ein Keilriemen gerissen.

Das ist zu tun: Sofort die nächste Werkstatt ansteuern oder den Pannendienst anfordern. Leuchten weitere Kontrolllampen auf, ist mit dem kurzfristigen Ausfall weiterer Systeme zu rechnen. Das Auto möglichst sofort abstellen.

Bremse nicht in Ordnung

Das ist das Problem: Dieses Symbol bedeutet, dass eine Störung in der Bremsanlage vorliegt, beispielsweise zu wenig Bremsflüssigkeit vorhanden ist oder die Bremsbeläge an der Abfahrgrenze sind. Achtung: Versagen die Bremsen, ist nicht nur die eigene, sondern auch die Sicherheit anderer unmittelbar gefährdet.

Das ist zu tun: Bei permanent aufleuchtender Kontrollleuchte nicht weiterfahren, sondern unbedingt anhalten und den Pannendienst rufen.

ABS ausgefallen

Das ist das Problem: Das Fahrverhalten des Autos kann sich verändern, weil das Anti-Blockier-System ausgefallen ist. Bei Bremsmanövern droht Gefahr.

Das ist zu tun: Mit erhöhter Vorsicht weiterfahren, Hilfe bei einer Fachwerkstatt suchen.

Im Handbuch schmökern

Zum Schluss noch eine Lektüreempfehlung: das Handbuch. Denn wer ganz sicher gehen will, dass ihn kein Symbol bei der Fahrt überrascht, der schaut am besten einmal in die Bedienungsanleitung des eigenen Fahrzeugs, bevor ein Problem akut wird.

  

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