Die 112 ist die europaweit gültige Notrufnummer. Doch nur jedem fünften Europäer ist diese bekannt. Um auf die Bedeutung des Hilfsangebots aufmerksam zu machen, hat die EU den jährlichen Europäischen Tag des Notrufs initiiert – passenderweise am 11.2.
Eine Nummer rettet Leben – europaweit
Ob in Paris, Prag oder in der Toscana: Benötigen Menschen Hilfe, können sie die 112 wählen. Die länderübergreifende Notrufnummer wurde schon 1991 von der Europäischen Union eingeführt. Sie gilt mittlerweile in allen Mitgliedstaaten der EU und in 16 weiteren Ländern Europas wie Island oder Serbien – zusätzlich zu den nationalen Notrufnummern.
78% der Europäer wissen nicht, unter welcher Nummer sie in der EU den Notruf erreichen.
Vielen ist die einheitliche Nummer 112 unbekannt. Laut einer aktuellen Umfrage der Europäischen Kommission wissen nur 22% der Europäer mit welcher Telefonnummer man in der gesamten EU einen Notruf absetzen kann. Um dem Hilfsangebot mehr Aufmerksamkeit zu geben, hat die EU im Jahr 2009 den 11. Februar aufgrund der im Datum enthaltenen Notrufnummer (11.2.) zum jährlichen Europäischen Tag des Notrufs 112 erklärt.
Immer kostenlos, ohne Vorwahl und niemals anonym
Die 112 vernetzt in Notsituationen die Leitstellen von Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort. Der Notruf funktioniert von Mobilfunk und Festnetz jederzeit ohne lokale Vorwahl und ist immer kostenfrei – auch, wenn das eigene Mobilfunknetz nicht erreichbar ist. Es wird automatisch auf das beste verfügbare Netz zurückgegriffen. Bei der Wahl der 112 telefoniert man niemals anonym: Das Unterdrücken der eigenen Rufnummer ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Der Notruf besitzt auch eine Schnittstelle zur örtlichen Polizei. Der direkte Polizeiruf erfolgt in Deutschland über die 110.
Die fünf W-Fragen
Beobachtet man einen Unfall oder sieht jemanden in Notsituationen, sollte man nicht zögern. Im Notfall zählt jede Sekunde. Hat man die Notruf-Leitstelle erreicht, sind fünf W-Fragen wichtig:
- Wer ruft an?
- Wo ist etwas passiert?
- Was ist passiert?
- Wie viele Verletzte gibt es?
- Warten auf Rückfragen
Viele Menschen haben noch Angst einen Notdienst zu alarmieren. Der europäische Tag des Notrufs möchte daher einerseits für die gemeinsame Nummer sensibilisieren und gleichzeitig Menschen die Scheu vor der 112 nehmen. Denn im Zweifel gilt: Lieber ein Anruf zu viel, als einer zu wenig.
Wissen Sie was zu tun ist, wenn Sie an einen Unfallort kommen? Nein? Keine Sorge! Merken Sie sich einfach: „Schützen, Melden, Helfen“. Was genau das heißt, erklärt dieser Animationsfilm.