Im Jahr 2019 sind in der Bundesrepublik 3.046 Verkehrsteilnehmer tödlich verunglückt – das ist der niedrigste Stand seit mehr als 60 Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von etwa 7 Prozent (– 229 Getötete). Das zeigen die endgültigen Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis). Auch die Zahl der Verletzten war 2019 rückläufig: Rund 384.000 Menschen wurden bei Verkehrsunfällen verletzt, circa 3 Prozent weniger als im Vorjahr.
Die endgültige Unfallstatistik zeigt jedoch auch einen ansteigenden Trend: Insgesamt registrierten Polizeibeamte im Jahr 2019 fast 2,7 Millionen Verkehrsunfälle – der höchste Wert seit 1991 (für 1991 liegt erstmals die Zahl der Unfälle für Deutschland nach der Wiedervereinigung vor).
Tödliche Unfälle meist auf Landstraßen
Innerhalb geschlossener Ortschaften ereigneten sich zwar am häufigsten Unfälle mit Personenschaden (69,2 Prozent). Jedoch wurden hier lediglich 30,6 Prozent aller Getöteten gezählt. Die meisten Verkehrstoten wurden auf Landstraßen (57,7 Prozent) registriert. Und das, obwohl es hier nur zu rund einem Viertel aller Unfälle mit Personenschaden kam (24,2 Prozent). Auf Autobahnen gab es vergleichsweise wenige Unfällen mit Personenschaden (6,7 Prozent). Rund 11,7 Prozent aller Verkehrstoten wurden dort registriert.
Radfahrer verunglücken häufiger tödlich
Wie in den Vorjahren kamen auch 2019 am häufigsten Insassen von Pkw ums Leben: 1.364 Menschen verunglückten in einem Personenkraftwagen tödlich, 605 verloren auf einem Kraftrad ihr Leben, 445 auf einem Fahrrad. Außerdem wurden 417 Fußgängerinnen und Fußgänger sowie 152 Insassen von Güterkraftfahrzeugen im Straßenverkehr getötet. Weitere 63 Menschen kamen anderweitig auf Deutschlands Straßen ums Leben.
Die Zahl der Verkehrstoten ist im Vergleich zu 2010 deutlich gesunken (– 16,5 Prozent). Jedoch zeigen sich je nach Art der Verkehrsbeteiligung unterschiedlichen Entwicklungen. Während die Zahl der getöteten Pkw-Insassen (– 25,9 Prozent), der getöteten Kraftrad-Nutzer (– 14,7 Prozent) und der getöteten Fußgängerinnen und Fußgänger (– 12,4 Prozent) rückläufig waren, ist die Zahl der getöteten Radfahrenden gegenüber dem Jahr 2010 um 16,8 Prozent gestiegen.
Eine Erklärung: Die Fahrrad-Saison ist in den vergangenen Jahren länger geworden. So nutzten immer mehr Menschen das Fahrrad für den Weg zur Arbeit oder zur Ausbildung. Dies zeigt sich daran, dass es an Wochentagen mehr Fahrradunfälle als an Wochenenden gibt.
Bilder: Shutterstock