Im Rahmen der Verkehrssicherheitskampagne „Runter vom Gas“ wurde die Aktion #FingervomHandy gegen Ablenkung im Straßenverkehr vorgestellt. Ein emotionaler Kinospot sowie zahlreiche Social-Media-Aktionen machen auf die Gefahr von Ablenkung im Straßenverkehr aufmerksam und rufen zu verantwortungsbewusstem Verhalten auf. Eine repräsentative Umfrage liefert außerdem aktuelle Zahlen zum Thema.
#FingervomHandy: So heißt die neue Aktion des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). Sie soll Verkehrsteilnehmer überzeugen, sich nicht ablenken zu lassen und sich voll auf die Straße zu konzentrieren. Unterstützt wird diese Aktion unter anderem von YouTube-Star Oguz Yilmaz und Rapper Kay One. Im Mittelpunkt der Aktion steht ein emotionaler Spot für Kino und soziale Medien bzw. soziale Netzwerke.
Eine Sekunde Ablenkung kann alles verändern. #FingervomHandy
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Auf einer Pressekonferenz in München wurden neben dem Spot auch die für die sozialen Netzwerke entwickelten Textbotschaften und animierten Bilder mit knackigen Sprüchen und eindeutigen Botschaften gegen Ablenkung im Straßenverkehr präsentiert. Beides – Spot und Shareables – kann auf folgender Website heruntergeladen und in den sozialen Netzwerken gepostet bzw. geteilt werden. „Wir glauben an einen Viral-Effekt im Netz und rufen die Online-Community dazu auf, unseren Spot und das Bildangebot in den sozialen Netzwerken zu teilen und so ein deutliches Zeichen gegen Ablenkung im Straßenverkehr zu setzen. Wir freuen uns, dass wir dabei von zahlreichen bekannten Persönlichkeiten unterstützt werden“, so Christian Kellner, Hauptgeschäftsführer des DVR.
Unterstützung der Aktion durch zahlreiche prominente Menschen
Der prominente Unterstützer Oguz Yilmaz geht mit gutem Beispiel voran: „Es verärgert mich, wenn bekannte YouTuber Selfies und Videos beim Fahren posten. Daher rufen wir im Rahmen der Aktion dazu auf, das Handy während der Fahrt in den Flugmodus zu stellen“, so der bekannte YouTuber.
Rapper Kay One weiß, was es bedeutet, einen Freund bei einem Verkehrsunfall zu verlieren. „Eine falsche Entscheidung im Straßenverkehr kann fatale Folgen haben. Wer Auto fährt, sollte sich daher voll auf den Straßenverkehr konzentrieren“, fordert der 33-Jährige.
Neue Umfrage liefert aktuelle Zahlen zu Ablenkung im Straßenverkehr
Wie gefährlich und zugleich verbreitet der Gebrauch von Mobiltelefonen im Straßenverkehr ist, zeigt eine aktuelle repräsentative Online-Umfrage, die vom Marktforschungsinstitut Kantar TNS im Auftrag von den Kampagneninitiatoren im August 2017 unter mehr als 2.500 Personen durchgeführt wurde. Demnach schätzen 92 Prozent aller Befragten das Nutzen von Mobiltelefonen im Straßenverkehr als gefährlich ein. 29 Prozent aller Befragten sehen das Bedienen von Mobiltelefonen sogar als die größte Gefahrenquelle im Straßenverkehr – vor dem Konsum von Alkohol (25 Prozent), dem Fahren mit unangepasster Geschwindigkeit (16 Prozent) und sonstigen Gefahrenquellen wie Müdigkeit (10 Prozent), Drogenkonsum (10 Prozent) und Sonstiges (10 Prozent).
Die Folgen von Ablenkung im Straßenverkehr
Jeder zehnte Verkehrstote ist laut einer Studie der Allianz Versicherung aus dem Jahr 2016 auf Ablenkung zurückzuführen. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der befragten Handybesitzer gibt in der aktuellen Umfrage im Rahmen von „Runter vom Gas“ an, durch das Nutzen des Mobiltelefons im Straßenverkehr bereits in eine gefährliche Situation geraten zu sein; davon erlitten sieben Prozent sogar bereits einen Unfall aufgrund von Ablenkung. „Wir sind es heute gewohnt, „always on“, immer erreichbar zu sein. Aber im Straßenverkehr endet das ganz leicht mit „always off“, mit einem tödlichen Unfall“, so Dorothee Bär, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur.
Trotz der erkannten Gefahren durch Handynutzung im Straßenverkehr geben in der Umfrage 61 Prozent der befragten Pkw-Fahrer an, sehr wahrscheinlich oder wahrscheinlich in bestimmten Situationen das Mobiltelefon am Steuer zu nutzen; vor allem im Stau (52 Prozent) und an einer roten Ampel (30 Prozent).
Weiterführende Links
Aktion:#FingervomHandy
RvG-Broschüre: "Fahr nicht blind. Augen auf die Straße!"